Startschuß für den Hülzweiler Waldweiher

(Redakeur unbekannt)

In Anwesenheit zahlreicher Hülzweiler Bürger wurde am Nachmittag des Aschermittwoch, einige Tage nach der Fertigstellung des "Haus für Kultur und Sport“ in Hülzweiler mit dem Bau des Waldweihers im Rahmen des Waldlehrpfades begonnen. Unter den weit über hundert Hülzweiler Bürgern, meist Pensionäre, konnte Beigeordneter Rainer Stürmer u.a. neben Forst und Finanzminister Alfred Wilhelm auch Forstamts- rat Rudolf Langhirt zu der kurzen symbolischen Zeremonie willkommen heißen, die den Auftakt der Arbeiten zur Errichtung eines großen Staudammes bildeten, der das Waldtälchen ostwärts der Freilichtbühne in einen über sechs Morgen großen Waldweiher verwandeln wird. In seiner Ansprache sagte der 1. Beigeordnete Stürmer, dass nunmehr die Arbeit an einem Bauvorhaben der Gemeinde beginne, das eine "Aufgabe für uns alle" darstelle. Der neue Waldweiher stelle eine echte Bereicherung für die Gemeinde und ihr Angebot in punkto Naherholung dar. Nach langwierigen Verhandlungen könne nunmehr mit dem Bau des Staudammes begonnen werden. Er mache eine Erdbewegung bzw. einen Antransport von gut 12 O00 Kubikmeter Erdreich nötig. Die Gesamtlänge des Staudammes wird rund 100 Meter seine mittlere Höhe gut 10 Meter betragen. Auf der Tal- sohle’wird der Damm, dessen Kern aus befestigtem Lehm be- stehen wird, eine Breite von etwa 50 Meter aufweisen. Eingebaut wird ein Grundablaß, um zu gegebener Zeit auch den Waldweiher entleeren zu können. Dicke Gußrohre, die in Beton verlegt werden, werden dies ermöglichen. Wie Beigeordneter Stürmer, dessen Initiativen die Gemeinde in den letzten Jahren viel zu verdanken hat, ausführte wird mittels einer besonderen Ableitung ein Teil des Wassers jeweils zum etwa 100 Meter entfernten Freilichtbühnenweiher geleitet, wo es als eine hohe Fontäne für eine besondere Attraktion sorgen wird. ’ Im Falle einer Überfüllung des Stauweihers sorgt ein Notüberlauf für Abhilfe. Dieser führt unterirdisch in.das südlich davon gelegene Seitentälchen und von hier in den Weiher der Hülzweiler Naturbühne. Insgesamt rund 30 O00 Kubikmeter Wasser werden sich nach Fertigstellung des Stauweihers aufstauen, d.h. etwa 30 Ruhebänke werden so um den Weiher verteilt, dass man gerne hier verweilen wird. Vorgesehen ist es auch, Wildentenarten anzusiedeln. Um den Waldweiher auch von der Schwalbacher Seite bzw.’ vom Schacherweg her gut erreichen zu können, wird ein Weg über eine Schlucht geführt, der eine direkte Verbindung schafft. Über den Kamm des Staudammes wird der Waldlehrpfad selbst an der schon errichteten "Seehütte" vorbei zurückgeführt. Beigeordneter Stürmer richtete an die große Zahl der anwesenden Hülzweiler Pensionäre die herzliche Bitte, sich auch diesmal voll und ganz im Dienste an der Gemeinschaft einzusetzen. Alle Liebhaber und Freunde des Waldes sollten mithelfen, das begonnene Werk in möglichst kurzer Zeit zu vollenden. "Was wir hier machen, dient für uns alle und kommende Generationen". Vor allem sollten die frei- willigen Helfer aus dem Kreis der Hülzweiler Pensionäre in diesem Sommer mithelfen, durch die Aufstellung von Ruhebänken auch die Feldwege einladender zu machen. Unser Vorhaben ist es, unsere Gemeinde zu einem Ort mit hohem Wohnwert auszugestalten, in dem sich der Bürger wohl fühlt", sagte der Beigeordnete unter großem Beifall. Minister Alfred Wilhelm, der anschließend symbolisch die Baustelle in Betrieb setzte, dankte Beigeordnetem Stürmer für seine Initiativen. "Dieser Waldsee ist sicher eine feine Sache für Hülzweiler", sagte der Minister, der das neue Vorhaben als "Kernstück des Hülzweiler Naherholungs- gebietes" bezeichnete.

 

Siehe auch Bilder vom Waldseebau: http://www.von-huelzweiler.de/index.php/bilder/waldsee

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Saarbrücker Zeitung vom 13. März 1973:

Spatenstich Waldsee durch Rainer Stürmer und Alfred Wilhelm