Kreuze in Hülzweiler
- Details
- Hauptkategorie: Gewerbe in Hülzweiler
- Kategorie: Kreuze in Hülzweiler
- Zugriffe: 3712
Kreuz im Vorgarten Laurentiusstrasse 80
An der Hauptstraße im Garten vor den Häusern der Geschwister Puhl steht ein Holzkreuz, das nach dem 2. Weltkrieg von Herrn Nikolaus Lauer (Franzen Nikel) neu angefertigt und von dem Anlieger, Herrn Nikolaus Schmitt (genannt da Schitz) errichtet wurde. Dieses Kreuz stand einsts etwas näher an der Strasse, aber im Jahre 1940 wurde es wegen Straßenerweiterung und Ausbau des Bürgersteiges zurückgesetzt. Es trug die Jahreszahl 1891. Doch schon früher, bevor das alte Bauernhaus von den Vorfahren der Geschwister Puhl im Jahre 1878 gebaut wurde, stand ein Kreuz auf diesem Grundstück. Seine Herkunft ist also schon sehr alt; leider ist nicht mehr zu erfahren, weshalb es errichtet wurde.
Aus dem Archiv von Rainer Stürmer:
Zusammenfassung von Herr Braun, um 1990 im Auftrag der Gemeinde unter Bürgermeister Georg Fleck, erstellt.
- Details
- Hauptkategorie: Gewerbe in Hülzweiler
- Kategorie: Kreuze in Hülzweiler
- Zugriffe: 6988
Das alte Friedhofskreuz in der Talstraße wo heute das Haus für Kultur und Sport sowie das DRK-Wohnheim stehen, war früher der alte Friedhof und bis 1837 die ehemalige Pfarrkirche. Der Friedhof wurde vor dem letzten Weltkrieg eingeebnet, und die alte Kirche diente bis 1937 als "Spritzenhaus". Beim Neubau des Feuerwehrgerätehauses nach dem letzten Krieg wurde das alte Friedhofskreuz in der Straßenseite des Hauses aufgestellt. Man hatte das alte Kreuz zur Erinnerung an die alte Kirche und den Friedhof zunächst an seinem Standplatz belassen. Beim Bau der Talstraße musste das Kreuz versetzt werden. Es wechselte mehrmals seinen Platz, bis es nach dem letzten Kriege relativ lange einen Standplatz erhielt. Nach der mündlichen Überlieferung ist dieses alte, ehrwürdige Kreuz das Grabkreuz des Pfarrers Joseph Schmitz, der von 1872 — 1887 Pfarrer in Hülzweiler war. Joseph Schmitz wurde am 19.01.1840 in Trier geboren. Nach seinem Studium empfing er am 26.08.1865 die Priesterweihe im Dom zu Trier. Er wurde Kaplan in Spiesen und später in Ehrang. Nach s einer Kaplanzeit wurde er zunächst Pfarrer in Faha. Am 01.10.1872 wurde Joseph Schmitz Pfarrer in Hülzweiler, wo er fast 15 Jahre wirkte. Seine Amtszeit in Hülzweiler fiel in eine für die Kirche sehr schwere Zeit. Es war die Zeit des sogenannten “Kulturkampfes". Nach dem deutsch—französischen Kriege 1870/71 erließ die preußische Regierung eine Reihe von Gesetzen und Verfügungen, die einen schroffen Eingriff in das organisch gewachsene Verhältnis zwischen Kirche, Staat und Schule bedeuteten. Das neue Schulaufsichtsgesetz schloss die Geistlichen von ihrer bisherigen Tätigkeit in den Schule aus. Die Schulaufsicht oblag nun den A staatlichen Organen. Das sogenannte "Maulkorbgesetz", der Kanzelparagraph, verbot den Geistlichen eine öffentliche "Erörterung" staatlicher Angelegenheiten. Die Tätigkeit der Ordensleute wurde eingeschränkt, lediglich die Orden die der ausschließlichen Krankenpflege dienten, ließ man unbehelligt. Der Bischof von Trier‚ Mathias Eberhard, wurde inhaftiert und mußte vom O6. März bis zum 31. Dezember 1874 ins Gefängnis. Er mußte seine Standhaftigkeit wie viele andere Geistlichen 4 schwer büßen. Diese schwere Zeit dauerte bis 1887, bis die Friedensgesetze eine Einigung herbeiführten. In dieser schweren und entbehrungsvollen Zeit war der Pfarrer Joseph Schmitz ein treuer Priester und Seelsorger, der fest zu seinem Bischof und seiner Kirche stand. Als er im Jahre 1872 die Pfarrei übernahm, hatte Hülzweiler 1254 Einwohner, welche alle katholisch waren. Er verwaltete die Pfarrei in vorbildlicher Weise und hatte mit den Ortsbehörden ein gutes Verhältnis. Die Ortsvorsteher Mathias Strauß und Peter Jungmann, die während seiner Tätigkeit in Hülzweiler amtierten, standen fest zu ihrem Pfarrer und der Kirche. Leider war der Gesundheitszustand des Pfarrers Joseph Schmitz nicht der beste. Als in den Jahren 1881 — 1885 Seuchen in unserer Heimat auftraten (Typhus), erkrankten viele Einwohner von Hülzweiler. Aus den Jahren 1887/88 werden viele Erkrankungen in Lebach, Saarwellingen, Hülzweiler und Gisingen gemeldet. Am 14.04.1887 ist Pfarrer Joseph Schmitz gestorben. Er wurde nur 47 Jahre alt. Es ist zu vermuten, dass er einer der ersten Typhustoten in Hülzweiler war. Die Typhusseuche, die im Jahre 1893 in unserem Ort ihren Höhepunkt erreichte, forderte in diesem Jahre 31 Tote und 275 schwer Erkrankte. Das alte Friedhofskreuz in der Talstraße erinnert an einen aufrechten Priester, an eine schwere Zeit, aber auch an Standfestigkeit und Mut in der Stürmen der Zeit.
Aus dem Archiv von Rainer Stürmer:
Zusammenfassung von Herr Braun, um 1990 im Auftrag der Gemeinde unter Bürgermeister Georg Fleck, erstellt.
- Details
- Hauptkategorie: Gewerbe in Hülzweiler
- Kategorie: Kreuze in Hülzweiler
- Zugriffe: 4569
Der Dorfbrunnen wurde 1975 an der Kreuzung Laurentiusstraße – Saarwellinger Straße errichtet. Die Oberflächenstruktur des gegossenen Metallkreuzes erinnert an Kohle. In der Kreuzmitte war einst ein Stück Kohle eingelassen. Das Stück Kohle ist von der Witterung zerbrochen und verloren gegangen. Steiger Hansi Knauber hat eine Einlage als Ersatz aus Sandstein geschaffen, die auch heute noch das Kreuz ziert.
Das Kreuz wurde im Zeitrahmen, als das Baskurkreuz wegen Baumassnahmen weichen wurde geschaffen und ist als Ersatz für dieses gedacht gewesen. Der Aufbau diese Kreuzes soll daran erinnern, dass Hülzweiler einst ein Bergmannsdorf war.
- Details
- Hauptkategorie: Gewerbe in Hülzweiler
- Kategorie: Kreuze in Hülzweiler
- Zugriffe: 3581
Hülzweiler und die Fischerei
Text aus einer Dokumentation der Kulturdenkmäler um 1970:
Das Kreuz am Lauterbornweiher steht seit Menschengedenken in der Nähe der heutigen Fischweiheranlage ein schlichtes Holzkreuz. Die Leute nennen es, das "Kreuz am Lauterbornweiher“. Das einfache Kreuz ist von der gleichen Art, wie wir es vom Kreuz an der Freilichtbühne und am Sandberg kennen. Kreuze dieser Art sind, wie schon erwähnt, nach 1800 errichtet worden. Die Außenanlage wurde im Laufe der Zeit mehrfach verändert, der Standort ist jedoch immer derselbe geblieben. Mit den Birken im Hintergrund und seiner Ornamentsteineinfassung bietet die Anlage heute ein schönes Bild. Wenn dieses Kreuz auch erst nach 1800 errichtet wurde, so schließt dies jedoch nicht aus, dass der Anlaß zu dieser Errichtung weit in der geschichtlichen Vergangenheit unseres Ortes zu finden ist. Wie kam es, dass dieses Kreuz so weit außerhalb des Dorfes zu finden ist und warum wurde es gerade an dieser Stelle aufgestellt? Die Meinungen hierüber sind verschieden. Sehr oft macht man es sich leicht und verlegt alle nicht zu beweisenden Theorien in das Dunkel des 30-jährigen Krieges. So spricht man auch davon, dass dieses Kreuz an eine Begebenheit aus diesem Krieg erinnern soll. Man glaubt, Hülzweiler habe damals hier seinen Standort gehabt. Dies stimmt jedoch nicht. Aus historischen Unterlagen wissen wir, dass unser Dorf zur Zeit des 30- jährigen Krieges fast denselben Standort wie heute hatte, wenn auch in bescheidenem Ausmaß. Ein bekannter Heimatforscher und Archäologe schreibt: " wenn man historische Funde und Fundstellen beschreiben will, so soll man sich die Namen der Fluren und Fundstellen ansehen und deuten. Sie führen in den meisten Fällen zur Quelle!" Der Standortnahme, am Lauterbornweiher‚ gibt uns eine Fülle von Hinweise, die bis in das 16. Jahrhundert zurückgehen. Die Quelle des Lauterborn, die hier eins sprudelte, speiste im Mittelalter den riesigen Karpfenteich des Klosters Fraulautern, zu dessen Bereich unser Dorf ge- hörte. Schon im Jahre 1513 im Hülzweiler Weistum wird von den Fischereirechten der Äbtissin in Hülzweiler ge- schrieben. Der Teich hatte ein beträchtliches Ausmaß, er war über hundert Meter lang und etwa siebzig Meter breit. wir kennen die genauen Maße aus dem Jahre 1831, als eine Neuvermessung des Gemeindebannes statt fand. Der Lauterbornweiher hat seinen Namen eindeutig nach seinem Besitzer, nämlich dem Kloster Fraulautern bekommen, und aus Unterlagen in den Klosterakten wissen wir, dass die Einwohner von Hülzweiler den Weiher pflegen und versorgen mussten. Als im Jahre 1789 die französische Revolution ausbrach und die Äbtissin im Jahre 1791 fliehen musste‚ endete die Klosterherrschaft über Hülzweiler. Die letzte Äbtissin von Fraulautern, die Baronin Sophie von Neuenstein, war bei der Bevölkerung sehr beliebt. Am 02.02.1791 wurde sie von 150 bewaffneten Bauern ihrer Dörfer, sicher aus dem von französischen Revolutionstruppen beherrschten Fraulautern, nach Schwarzenholz auf reichsdeutsches Gebiet gebracht. In ihrer Begleitung waren sieben Stiftsdamen‚ darunter eine Gräfin und vier Baroninnen. Nach 1840 wurde der Weiher stillgelegt und zu Ackerland gemacht. Dies ist die historisch gesicherte Geschichte des Ortes, an der unser Kreuz heute steht. Vermutlich wurde nach der Stillegung des Weihers, dieses Kreuz zum Gedenken an die Herrschaft des Klosters errichtet. Die Kreuzanlage wurde viele Jahre von der Lehrerin Frl. Lange und von Nikolaus Lauer (Franzen Nikel) gepflegt.
Aus dem Archiv von Rainer Stürmer:
Zusammenfassung von Herr Braun, um 1990 im Auftrag der Gemeinde unter Bürgermeister Georg Fleck, erstellt.
- Details
- Hauptkategorie: Gewerbe in Hülzweiler
- Kategorie: Kreuze in Hülzweiler
- Zugriffe: 3631
Früher Ecke Berg / Fraulauternerstrasse, heute Haus Nr.2 (Ambrosius Theobald)
An der Ecke Berg - Fraulauterner Straße, steht ein Kreuz, von dem der alte Johann Blaß (geb. 1889) zu berichtete: “Eich kann mich noch gutt dran arinnan, dass mein Pappen, Muddan Hannes genannt. (1855 geb.) mol änes Dages zu mia gesat hot:"Geh, spann mol de Kuh an, ma fahren bei de Gewel Karl (Goebel Karl) dat Kreiz hollen". “Da Gewel Karl ist selwa metkumm uh hat alles anginn‚ wie un wo dat Kreiz uffgestellt wieren soll. Am Owend hat us dann usa Pappen alles vazehlt, wowat dassa dat Kreiz uffstellen geloss hat": "Mein Pappen, da Hannes, also auera Großpappen, dea hot zwen Brieder, da Älscht woa da Nikel un da Jingscht da Matz. Da Nikel woa jung.geheirat und hot do owen in usem Stick, im Stänbruch, de Stän voa sein Haus gebroch un is dodabei tedlich vounglickt. Sein jung Frau hat aweil ganz mudagottseelenalän do gestann. Do hann sein Brieda zua gesat “Mia bauen dia dat Haus do hin. (Heute Haus Hoffmann) Dodavoa giwschde us dei Däl von dem Stick hinna usen zwai Heisan". “So hanset dann ach gemach". "Späda, han dann mia 6 Geschweschdan uf dat Grundstick‚ längs da Bärengaß, kinnen bauen".
So errichtete christlicher Familiensinn im Jahre 1900 das Kreuz, das als Inschrift die Worte "Im Kreuz ist Heil", trägt.
Aus dem Archiv von Rainer Stürmer:
Zusammenfassung von Herr Braun, um 1990 im Auftrag der Gemeinde unter Bürgermeister Georg Fleck, erstellt.
- Details
- Hauptkategorie: Gewerbe in Hülzweiler
- Kategorie: Kreuze in Hülzweiler
- Zugriffe: 1335
Kreuz am Pfarrhaus
Dieses Kreuz wurde von Kaplan Mühlhausen gefertigt und zeigt Jesus mit den Fischern als diese zu Menschenfischern wurden. Das Segelkreuz ist eindeutig und gewollt als Kreuz zu erkennen. Darum gehört auch diese Arbeit in diese Kategorie. Das Werk wurde bei Renovierungsarbeiten zerstört.
!!! Es werden bessere Bilder gesucht !!!
Die ersten Apostel
Es geschah am See Genezareth. Während die Leute ihn bedrängten und das Wort Gottes hörten, sah Jesus zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze. Da stieg Jesus in eines der Boote, und zwar in das von Simon und bat ihn, etwas vom Ufer wegzufahren. Nachdem Jesus sich gesetzt hatte, lehrte er die Leute von Boot aus. Nachdem er zu Ende geredet hatte, sagte er zu Simon: "Fahrt hinaus, wo es tief ist, und werft dort eure Netze aus zum Fang." Simon gab als Antwort: "Meister, wir haben uns die ganze Nacht hindurch abgemüht. Nichts haben wir gefangen. Aber auf deine Anweisung hin werde ich die Netze hinunterlassen." Er tat es, und da fingen sie eine derart riesige Menge von Fischen, dass ihre Netze beinahe zerrissen. Sie winkten ihren Partnern in dem anderen Boot, daß sie mit ihnen zupacken sollten. Diese kamen, und sie füllten beide Boote, bis sie fast zu sinken drohten. Als Simon Petrus das sah, sank er vor Jesus auf die Knie und sagte: "Geh weg von mir, weil ich ein sündiger Mensch bin, Herr." Der enorme Fang der vielen Fische hatte nämlich ihn und alle, die mit ihm waren, mit Schrecken erfüllt. Dazu gehörten auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Partner von Simon waren. Da sagte Jesus zu Simon: "Fürchte dich nicht. Von jetzt an wirst du Menschen fischen." Nachdem sie die Boote an Land gezogen hatten, verließen sie alles und folgten ihm nach. (Lukas 5, 1-11)